Kürbis – Das kulinarische Highlight im Herbst

0 Kommentare | On : Oktober 2, 2014 | Kategorie : Artikel & Specials, Blog, Infos & Hintergründe

Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürze und die Blätter färben sich orange. Der Herbst ist in seiner vollen Blütezeit und läutet langsam den kalten Winter ein. Glücklicherweise bietet uns diese Jahreszeit eine breite Palette an sowohl farbenfrohem, als auch gesunden Lebensmitteln. So kann sich jeder vor Winterbeginn stärken und aufpäppeln. Ein Dauerbrenner unter den Lebensmitteln ist und bleibt der Kürbis. Ihn gibt es in diversen Formen und Farben und er eignet sich zu mehr als nur Kürbissuppe.

  • Orange. Rund. Gesund. – Der kultivierte Kürbis
  • Tipps und Tricks zur Zubereitung
  • Rezeptvorschläge
  • Das facettenreiche Gesicht von Jack O’Lantern

Orange. Rund. Gesund. – Der kultivierte Kürbis

Der Kürbis ist ein Gemüse mit viel Hintergrund. Nicht nur die Herkunft oder Essbarkeit diverser Sorten ist interessant, sondern die jährlichen Weltrekorde um ihn sind mehr als spannend

Er scheint eines der ältesten Kulturpflanzen zu seien und wird bis zu 10.000 v.Chr. rückdatiert. Die ursprüngliche Verwendung lag damals vor allem in den nährreichen Samen. Grund dafür waren die damaligen Bitterstoffe im Wildkürbis, doch Generationen von Züchtungen sorgten für das heute milde und geschmackvolle Aroma des Fruchtfleisches. Herkunftsland aller uns bekannter Kürbisarten ist auf Amerika zurückzuführen und seit den Anfängen des 16. Jahrhunderts wird er in Europa angebaut. Insgesamt werden fünf Sorten kultivierten, davon sind gelten folgende als Speisekürbis: Riesenkürbis, Moschuskürbis und Gartenkürbis.

  • Riesenkürbis (Cucurbita maxima): Ihn gibt es in orange, grün und grau und er kann bis zu mehrere hundert Kilogramm schwer werden. Erliefert die wohl größten und schwersten Früchte im ganzen Pflanzenreich und seine bekannteste Sorte ist der Hokkaido. Er gehört zu den am meist konsumierten Kürbissen. Aufgrund der klimatischen Bedürfnisse wird der Riesenkürbis in nördlichen Ländern wie Alaska angebaut.
  • Moschuskürbis (Cucurbita moschata):Die äußerliche Schale variiert von weiß über orange bis hin zu grün. Der Moschuskürbis zählt zu der ältesten Art und aus ihm hervor geht der Butternut. Er eignet sich besonders gut für süße Gerichte.
  • Gartenkürbis (Cucurbita pepo): Wussten Sie, dass die Zucchini auch zu den Kürbisgewächsen zählt? Sie stammt aus dieser Art, genauso wie Zierkürbisse und der Spaghettikürbis. Ein Zierkürbis eignet sich bekanntlich nicht zum Verzehr, allerdings als farbenprächtige Herbstdekoration auf der Fensterbank. Auch das charakteristische Kürbiskernöl stammt von Gartenkürbissen.

Ein rekordreiches Gemüse

Am vergangenen Sonntag, den 28. September 2014, fand die alljährliche Kürbiswiegemeisterschaft im brandenburgischen Klaistow erneut statt. Wieder ging um den Rekord des schwersten Kürbis der Welt. Das der Geschmack des Fruchtfleisches dabei nebensächlich ist, wundert niemanden. Hier zählt nur die Größe und das Gewicht.

Einem Mann gelang es: Der Schweizer Beni Meier holte sich den Sieg mit seinem Riesenkürbis. Stolze 951 Kilogramm brachte das Prachtexemplar auf die Waage und stieß somit den vorangehenden Sieger, Erik Haase, vom Thron.

Tipps und Tricks zur Zubereitung

kuerbis-rezepte Die Tricks und Kniffe fangen schon beim Einkaufen an. Sie sollten nicht nur auf eine gute Größe achten, sondern auch auf den Strunk. Sollte er zum Beispiel fehlen, so kann der Kürbis von innen recht schnell alt werden und Schimmeln. Ist der Stengel nicht mehr grün sondern gräulich-braun, dann bedeutet das nicht, dass der Kürbis alt oder aus dem Vorjahr stammt, sondern lediglich dass er reif ist.

Eines der schwierigsten Aufgaben bei der Zubereitung eines Kürbis ist und bleibt das Schneiden. Wer keinen ‚Fuchsschwanz‚ zu Hause hat, der tut sich meist schwer. Es gibt jedoch einen kleinen Trick womit das Zerteilen um einiges vereinfacht wird. Lässt man den Kürbis auf den Boden fallen, so zerfällt er in zwei Hälften. Nun werden beide Teile, mit der offenen Seite nach oben, im Backofen für bei 120°C-150°C für 20-30 min. gebacken. Anschließend lässt er sich leicht zerteilen und weiterverarbeiten. Auch bei Kürbissorten dessen Schale sich nicht mitessen lässt, sorgt diese Methode für eine Erleichterung beim Schälen oder Haut abziehen. Genereller Pluspunkt bei dieser Vorgehensweise ist die Intensivierung des Aromas und der Farbe.

Rezeptvorschläge

Kürbis Rezepte Gerade aus dem Hokkaido-Kürbis lässt sich eine leckere Suppe zaubern, doch der Kürbis kann noch vieles mehr. Die Amerikaner sind uns was Kürbisrezepte angeht um einiges voraus: Kürbiskuchen, Kürbisbrot, ‚pumpkin spiced latte‚ oder als Beilage zu Nudelgerichten. Egal ob einfach oder schwer: es gibt nichts, was es nicht mit Kürbis gibt! Man kann ihn kochen, braten, dünsten, schmoren, backen, pürieren und sogar trinken – sozusagen ein Allrounder.

Sollten Sie Kürbisfleisch gerne als Süßspeise zubereiten, dann lässt sich daraus eine Tarte, Muffins oder auch eine Käsekuchen Variante zaubern. Am besten fusioniert der Kürbis hierbei mit Zimt, Muskatnuss, Ahornsirup und Karamell. Auch Pecannüsse oder Walnüsse passen hervorragend dazu.

Als herzhafte Variation eignen sich Komponenten wie Möhren, Fleisch, Ingwer, Chili, Thymian, Speck oder auch Käse. Daraus lassen sich dann Gerichte wie Ofengemüse, Flammkuchen, Brot, scharfe Suppe oder Risotto kreieren.

Dank des weiten Spektrums an möglichen Kürbisrezepten, kann man ihn den ganzen Herbst über genießen ohne das es langweilig wird.

Das facettenreiche Gesicht von Jack O’Lantern

Bald steht Halloween vor der Tür, genauso wie viele ausgehöhlte und geschnitzte Kürbisköpfe. Mit Angst einflößenden Gesichtern sorgen sie für eine gespenstische Stimmung im Viertel. Doch woher kommt eigentlich der Brauch, an jenem Abend vor Allerheiligen einen Kürbis zu schnitzen?

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Diese Tradition der ausgehöhlten Kürbislaternen basiert auf der Legende von Jack O’Lantern, welche wiederum auf irischen Einwanderer in den USA zurückzuführen ist.

Vor langer Zeit lebte in Irland ein Hufschmied namens Jack. Am Abend vor Allerheiligen saß der geizige und trunksüchtige Jack in seinem Dorf in einer Kneipe, als plötzlich der Teufel neben ihm stand, um ihn zu holen. Jack bot ihm seine Seele an für einen letzten Drink. Der Teufel hatte nichts dagegen, ihm einen letzten Drink zu spendieren, stellte aber fest, dass er keine Münze zur Hand hatte. So verwandelte er sich selbst in eine Sixpence-Münze, um den Wirt zu bezahlen. Jack aber steckte die Münze schnell in seinen Geldbeutel und verschloss ihn fest. Und weil er im Geldbeutel ein silbernes Kreuz bei sich trug, konnte der Teufel sich nicht zurückverwandeln. Jack handelte mit dem Teufel: Er ließ ihn frei und der Teufel versprach, dass Jacks Seele noch zehn Jahre frei sein solle.

Als die zehn Jahre um waren, kam der Teufel abermals in der Nacht vor Allerheiligen zurück, um Jack zu holen. Dieser bat ihn erneut um einen letzten Gefallen: Seine Henkersmahlzeit solle ein Apfel sein, den der Teufel ihm pflücken solle. Der Teufel tat ihm den Gefallen und kletterte auf einen Apfelbaum. Jack zog blitzschnell sein Messer und schnitzte ein Kreuz in die Rinde des Baumes; der Teufel war auf dem Baum gefangen. Jack handelte abermals mit dem Teufel: Er entfernte das Kreuz, und der Teufel versprach, Jacks Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe zu lassen.

Nachdem Jack viele Jahre später starb, bat er im Himmel um Einlass. Da er in seinem Leben nicht gerade ein braver Mann gewesen war, wurde er abgewiesen. Er wurde zu den Höllentoren geschickt. Aber auch dort wurde ihm der Eintritt verwehrt, weil der Teufel ja sein Versprechen gegeben hatte, niemals Jacks Seele zu holen. Der Teufel schickte ihn zurück, woher er gekommen war – und weil es so dunkel, kalt und windig und der Weg so weit war, bekam der Teufel Mitleid und schenkte Jack eine glühende Kohle direkt aus dem Höllenfeuer. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seitdem wandelt seine verdammte Seele mit der Laterne am Vorabend von Allerheiligen durch die Dunkelheit.

Damit auch Sie dieses Jahr ein zum fürchten gutaussehenden Halloweenkürbis schnitzen, sollten Sie einige Tipps nicht außer acht lassen:

  1. Deckel mit Strunk absägen und zur Seite legen.
  2. Mit einem Löffel das Innere komplett entfernen und die Kürbiskerne säubern. Diese können im Ofen getrocknet und anschließend als Snack genutzt werden.
  3. Mit einem gezackten Schaber oder Eis-Portionierer das Kürbisfleisch nach und nach heraus hobeln. Je nach Art des Kürbis lässt sich das Fruchtfleisch in der Küche weiterverarbeiten.
  4. Das Innere sollte soweit ausgehöhlt werden, bis das Licht einer Taschenlampe die Wände durchdringt (etwa 1 cm).
  5. Damit das Kürbis innen nicht anfängt zu schimmeln, sollte man ihn entweder komplett mit Haarspray einsprühen oder mit Vaseline einreiben. So bleibt er länger haltbar.
  6. Zuletzt mit einem Teppichmesser das Motiv seiner Wahl vorsichtig in den Kürbis schnitzen.

Legt man jetzt eine Kerze oder Teelicht in den Kürbis, so erhält man eine ansehnliche Laterne für Halloween. Wir wünschen gutes Gruseln!

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