Die Avocado – eine außergewöhnliche Frucht

0 Kommentare | On : April 16, 2012 | Kategorie : Blog, Infos & Hintergründe

Avocados am Baum

Während die Avocado noch vor 30 Jahren praktisch ausschließlich ein teurer und schwierig zu findender Luxusartikel war, hat sie inzwischen auch bei uns weite Verbreitung gefunden. Die Internationalisierung der Küche hierzulande hat dafür gesorgt, dass man in Deutschland inzwischen eine Vielzahl von Rezepten mit Avocados kennt. Sei es zu Salaten oder Vorspeisen, in Stücken oder püriert, als Dipp, als kalte Suppen, als Füllung von Tortillas, für einen lecker belegten Sandwich, als Avocadocreme – die bekannte mexikanische Guacamole – als Brotaufstrich oder sogar als Smoothie – es gibt nahezu unbeschränkte Möglichkeiten und Varianten. Das weiche, sofort erkennbare aber nicht zu dominante Aroma eignet sich dabei ideal für Kombinationen mit anderen Produkten, beispielsweise mit höllisch scharfem Wasabi, frischer Zitrone, geschmacksintensiver Chili, fruchtigen Tomaten, Gurken, delikaten Krabben oder Matjes, würzigem Knoblauch oder Zwiebeln. Wem allein vom Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft, dem empfehle ich meine gesammelten Avocado Rezepte.

Die spannende Geschichte der Avocado

Doch woher stammt die Avocado überhaupt? Der bis zu 15 Meter hohe Baum, an dem sie wächst, hat seinen Ursprung in Südmexiko und wurde beispielsweise von den Azteken, also im 14-16 Jahrhundert, kultiviert. Sie waren allerdings bei weitem nicht die ersten, welche die Qualitäten der Avocado für sich zu nutzen wussten: Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird die Avocado schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt und ist somit eine der ältesten uns bekannten Früchte. Die Geschichte, wie aus ihr von einem lokal angebauten Kulturgut ein wahrer Exportschlager und ein allseits für Geschmack und Gesundheitswirkung beliebtes Nahrungsmittel wurde, liest sich wie ein Kriminalroman: Die Spanier brachten sie zunächst in die Karibik, von wo aus sie einen langen und gewundenen Siegeszug in Richtung Europa antrat. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Avocado rund ums Mittelmeer angebaut. und heute in über 400 Kultursorten weltweit produziert.

Die Anbaugebiete der Avocado

Auch wenn es anspruchsvollere Früchte gibt, haben sich im Laufe der Jahrzehnte beliebte Anbaugebiete für die typischerweise im Supermarkt liegenden Avocados herausgebildet. Spitzenproduzenten sind unter anderem Israel, Argentinien und Spanien. In diesen Ländern herrschen die besten Bedingungen für den Avocado-Anbau: Der Avocadobaum behält das ganze Jahr über seine Blätter und gedeiht am besten in hochtemperaturigen, nicht zu feuchten Gebieten. Im Gegensatz beispielsweise zu einem Apfel reifen Avocadofrüchte nicht am Baum aus, sondern fallen auch ohne dass man sie pflücken muss, in einem harten Zustand auf die Erde und reifen erst später nach.

Ein Blick in die Avocado

Das Avocado Fruchtfleisch ist grüngelb bis goldgelb und oxidiert zu einer dunklen Farbe, sobald es der Luft ausgesetzt ist. Geschmacklich muss das durchaus nicht immer einen Nachteil darstellen, aber da das Auge bekanntermaßen mitisst, empfehlen viele die Beigabe von Zitronensaft. Die im deutschen Handel angebotenen und meistverkauften Sorten tragen die Namen „Fuerte“ und „Hass“, und haben ein Gewicht von 250 g bis 400 g – der Name “Hass” geht dabei nicht auf eine etwaige aggressionsförderne Wirkung zurück, sondern auf ihren Entdecker Rudolph Hass. Für sowohl Hass als auch Fuerte gilt: Im Laden sind Avocados meist noch zu hart, als dass man sie unmittelbar verzehren könnte. Sie können aber bereits bedenkenlos gekauft werden. Manchmal braucht es nur einen einzigen Tag, gelegentlich bis zu einer Woche, bis eine Avocado die richtige Weiche und das optimale Aroma erreicht hat. Wenn man mit dem Daumen das Fruchtfleisch ohne allzu große Anstrengung eindrücken kann, ist die Frucht zum Verzehr geeignet. Jeder Tag, den man länger wartet, führt zwar zunächst zu einer weiteren Intensivierung des Geschmacks, doch Vorsicht: Wer zu lange wartet, wird schnell mit einer von innen braunen und bitteren Avocado bestraft.

Es gibt gute Gründe für die anhaltende Beliebtheit der Avocado: Sie ist ein optimales Lebensmittel für eine gesunde Ernährung. Hier ihre Eigenschaften im Überblick:

Wie erwähnt, ist die Avocado eine sehr fette Frucht, sogar so fett, dass sie gelegentlich als Butterfrucht bezeichnet wird. Doch selbst diejenigen, die sich um den Erhalt ihres Blutfettspiegels sorgen und sich ein Avocado-Gericht wünschen, müssen nicht verzagen. Allen Zubereitungen ist gemein, dass das Avocado-Fruchtfleisch fast immer roh gegessen wird und es lässt sich auf die unterschiedlichsten Arten zubereiten. Dabei stellt es eine wunderbare Alternative zu geläufigen Alltags – Zutaten dar.

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