Arganöl – Das “Gold Marokkos, ein wahres Lebenselixier“
Arganöl ist eines der teuersten und exklusivsten Öle überhaupt. Es stammt von einem der ältesten und einzigartigsten Bäume der Welt und wird nur noch im südwestlichen Marokko, in einem eng begrenzten Landstrich zwischen Essaouira und Agadir erzeugt. Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaums gewonnen, der bis zu fünfzehn Meter Umfang erreichen und mehrmals im Jahr Früchte tragen kann. Arganbäume lassen sich mehr als zwei Millionen Jahre zurückverfolgen, sind aber heute leider vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund sind die bestehenden Vorkommen von der UNESCO zu Biosphären-Reservaten erklärt worden. Bei den Berbern Marokkos, bei denen Arganöl seit Generationen verwendet wird, ist es seit jeher Bestandteil ihrer traditionellen Lebensweise und eine essentielle Komponente der Küche. Es gilt als wahres „Lebenselixier“, denn seine Inhalts- und Wirkstoffe sind einzigartig. Aber auch das Holz, die Blätter und die Früchte des Arganbaumes sind für die Einheimischen sehr wertvoll. Es versorgt sie mit Holz als Brennstoff, als Gerüst für ihre Häuser und als Medizin. Und nicht zuletzt dienen die Blätter als Futter für die Ziegen.
Arganöl: Zeitintensive Produktion
Die Nüsse im Fruchtfleisch – also sozusagen die Mandel des Fruchtkernes – sind dreimal so dick wie Haselnüsse. Ihre Bearbeitung ist ein zeitintensiver und mühsamer Prozess. So werden sie in mühseliger Kleinarbeit gesammelt, getrocknet und sind anschließend sehr schwer aufzuschlagen. Die Bäume werden auch nicht wie bei Olivenbäumen geschüttelt, sondern man muss warten, bis die reifen Beeren zu Boden fallen. Danach wird das Innere des Kernes geröstet, von Hand gemahlen und anschließend ohne chemische Zusätze abgepresst. Der Arganbaum ist nicht sehr ergiebig, die Gewinnung des Arganöls extrem arbeitsaufwendig: Aus etwa dreissig bis fünfzig Kilo Früchten wird nur ein einziger Liter Arganöl gewonnen. Die benötigte Menge an Früchten ist vier – bis sechsmal höher als für die Herstellung eines Liters Olivenöl und bedarf einer Arbeitszeit von nahezu zwanzig Stunden. Das erklärt zugleich den hohen Preis: Ein Liter Arganöl kostet im Internet–Versandhandel zwischen sechzig und siebzig Euro.
Arganöl: Vielfältige Anwendungen
Arganöl wird sowohl als Lebensmittel, aber auch als Kosmetikum und / oder Heilmittel angewendet. Die Berber Marokkos, die Arganöl traditionell täglich zu sich nehmen, bleiben bis ins hohe Lebensalter gesund und vital, die Krebsrate liegt bei 80% der von Europäern. Einsatz findet das Arganöl bei einer Vielzahl von Erkrankungen, die von kleineren Verdauungsschwierigkeiten bis bin zu ernsten kardiovaskulären Problemen reichen. Wie kommt es, dass Arganöl eine derart breite Wirkung entfalten kann? In erster Line darf man dafür seine Zusammensetzung verantwortlich machen, die von einer einmaligen und auffällig hohen Konzentration unterschiedlicher ungesättigter Fettsäuren bestimmt wird. Hinzu kommen verschiedene natürlichen Antioxidantien, die einen optimalen Schutz vor freien Radikalen – die immer wieder als mögliche Ursache für Krebs genannt werden – bieten. Die Kehrseite der Medaille sollte allerdings nicht verschwiegen werden: Arganöl enthält kaum gesunde Omega-3-Fettsäuren, wie man sie beispielsweise in fetten Seefischarten findet. Stattdessen weist es große Mengen an Omega-6-Fettsäuren auf, die Entzündungsprozesse fördern und die Gefässwände angreifen können. Bei einem maßvollen Umgang sind hier keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten. Doch im Westen steht die Forschung Arganöl deswegen trotzdem nicht uneingeschränkt positiv gegenüber und wird das Produkt eher selten in Zusammenhang mit einer gesunden Ernährung genannt. Sehr wohl aber wird Arganöl von Ärzten regelmäßig zur Behandlung von Akne, Windpocken, Neurodermitis, Rheuma, Gelenkschmerzen und Hämorrhoiden empfohlen. Kein Wunder also, dass es in vielen Naturkosmetikprodukten wie Cremes oder Shampoo-Produkten verwendet wird.
Arganöl: Der Geschmack machts
Trotzdem bleibt der Geschmack das wichtigste Verkaufsargument für Arganöl: Obwohl – oder vielleicht sogar weil – es sechsmal so teuer ist wie das beste Olivenöl, hat es sich zum „neuesten Schrei“ in der Edelgastronomie entwickelt. Es zeichnet sich durch seine goldene Farbe und seinen intensiven Geruch aus und ist inzwischen eine Art Gourmet-Geheimtipp geworden.
Arganöl gibt es im Wesentlichen in zwei Varianten: Aus gerösteten Argankernen als „natives “ Arganöl und aus ungerösteten Kernen. Als Speiseöl wird zumeist das Öl aus den gerösteten Kernen benutzt, denn das leichte Röstaroma verleiht ihm einen typisch „nussigen“ Geschmack. Das native Öl kann aber ebenfalls als Speiseöl verwendet werden, und fällt dabei deutlich milder aus als das geröstete. Überwiegend wird in Sterneküchen das Öl aus gerösteten Nüssen genutzt, da die Wirkstoffe durch die Röstung nicht verloren gehen.
Es gibt viele verschiedene Marken, aus denen man wählen kann. Doch das Arganöl von Argand’Or wird bei Temperaturen unter 40 Grad Celsius so schonend geröstet, dass die Kräfte des Öles weitestgehend erhalten bleiben. Es passt besonders gut zu Salaten, aber durchaus auch zu warmen Gerichten. Dabei ist es am sinnvollsten, das Öl zum Schluss an die fertigen Speisen zu geben. Gerade Salate bekommen damit oft die optimale Verfeinerung und Abrundung. Dazu reichen nur wenige kleine Tropfen – beispielsweise in Kombination mit Oliven- oder Rappsöl. Man kann damit auch braten, weil es einen hohen Flammpunkt hat. Allerdings gehen die kostbaren Wirkstoffe, die das Arganöl so einzigartig machen, dabei in der Regel verloren.
Arganöl in der Kosmetik
Das gestiegene Interesse am Öl selbst und die in den Köpfen der Konsumenten nachhaltig verankerten positiven Effekte, waren ein Segen für die Lebensmittelindustrie. Natürlich kann dieser Erfolg auch von anderen Branchen nicht unbeachtet bleiben. Ganz weit vorne dabei ist die Kosmetikindustrie, die mittlerweile eine breite Palette an Produkten im Bereich Beauty- und Healthcare am Markt positioniert hat, die Arganöl enthalten.
Die Anwendungsvielfalt von Arganöl für den Körper ist vielfältig. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich nahezu über den gesamten Körper. Angefangen beim Haar, über das Gesicht und den ganzen restlichen Körper. Besonders bliebt ist Arganöl für Haare, Es hilft enorm dabei trockene Haare und spröde Haarspitzen weich, geschmeidig und glänzend erscheinen zu lassen. Die Anwendung ist denkbar simpel. Ein paar gezielt dosierte Tropfen reichen bereits aus, um der Kopfhaut etwas Gutes zu tun und diese vor Trockenheit und Juckreizen zu schützen. Als Kur lässt es sich ebenfalls verwenden. Dazu einfach vor dem Waschen der Haare selbige mit dem Öl einmassieren und einziehen lassen.
Eine weitere beliebte Option sind Hautcremes und Lotionen: Um die volle Wirkung von Arganöl auf der Haut zu entfalten, sollten Sie es nur nach dem Duschen oder Baden und auf abgetrocknete und noch feuchte Haut auftragen. So ist gewährleistet, dass die Lotion nicht nur auf der Hautoberfläche sitzt, sondern auch tief einzieht.
Sollten Sie sich für den Kauf von Kosmetikprodukten mit Arganöl entscheiden, gilt ein Grundsatz: Prüfen Sie immer den auf der Verpackung angegebenen Anteil des Öls im Produkt. Es gibt genug schwarze Scharfe in der Branche, die auf den Trendzug aufspringen und in bereits bestehende Produkte eine nur sehr geringfügige Menge hinzumischen. Dieses Produkt lassen sich dann aber viele Anbieter teuer bezahlen, da sie nun mit dem Arganöl Namen auf der Produktverpackung werben können. Vertrauensvolle Produkte vertreibt der Händler www.mogadorshop.com, die Mogador Gesichtsöle beispielsweise beinhalten 60% Bio-Arganöl, dass angebotene Haaröl sogar 100%.
Photo: Luc Viatour / www.Lucnix.be
verfasst von Arganfan on 17/03/2012
Hallo,
Ich möchte hier anmerken, dass das Arganöl von Almedina kein handgepresstes Öl ist und auch kein Handpresssiegel auf der Flasche aufweist. Nur das handgepresste Öl erhält die Kräfte des Arganöls. Ich habe seit Jahren selbst Arganöl im Gebrauch und es gibt auf dem Markt nur das Aganöl der Firma Argandor die nachweislich ein Siegel auf der Flasche haben und wo der hohe Preis auch die Qualität rechtfertigt.
viele Grüsse
Arganfan